Haus L

Ziel der Planung war es, die starke Präsenz des hochwertigen Landschaftsraumes zu unterstreichen und das Gebäude in Anlehnung an die bestehende, regionaltypische Bebauung zu entwickeln. Durch die Erhaltung eines alten Bestandsbaumes, das Einbeziehen von vorgefundenen Felsblöcken und die Ortsrandlage ergaben sich weitere Parameter bei der Gestaltfindung und Ausrichtung des Gebäudes.

Der winkelförmige Baukörper wurde  gänzlich zurückgesetzt und der Durchfluss der Landschaft suggeriert. Zur Straße hin zeigen sich jeweils nur zwei schmale Gebäudeseiten. Sie verlaufen parallel zum Grundstückszuschnitt leicht konisch, ein Giebel wurde aufgrund des Apfelbaumes schräg angeschnitten. Aus der Perspektive des Wanderers nimmt sich das Haus zurück und läßt visuell die gesamte Ecke frei. Aus Gründen der Durchgängigkeit der Landschaft wurde kein Zaun gestellt. Der Garten wurde wild gehalten (Wiesenblumen, Steine und Gräser) und keine Hoffläche wurde versiegelt. Aufliegende Holzpodeste vermitteln zwischen Felsen und Gebäude.

Die Finger des L-förmigen Baukörpers beinhalten jeweils Wohnen oder Arbeiten und sind über die Bibliothek verknüpft. Bei aller Zurücknahme wirkt das Gebäude im Inneren durch die großzügige Verglasung und Lufträume sehr offen und läßt Innen und Außen verschmelzen. Die Möblierung besteht aus Einbauschränken aus geweißtem Sperrholz.

Leistungsphasen
1–9

Fertigstellung
2012