Haus S

Das Gebäude steht als kompakter Baukörper in einem Gartengrundstück in Mühltal und ist mit einheitlich gestalteten Öffnungen versehen. Lediglich zwei Vordächer – über der Terrasse und am Eingang – ergänzen den Kubus. Diese sind als Leuchtelemente konzipiert und bieten gleichzeitig den erforderlichen Sonnen- und Witterungsschutz. Kubische Form und exakte handwerkliche Ausführung sowie das Verhältnis zwischen offenen und geschlossenen Fassadenteilen geben dem Gebäude trotz der Verwendung einfacher Materialien Ruhe und Ausdruck. Im Erdgeschoss sind die Nebenräume kompakt angeordnet, um dem Ess- und Wohnbereich möglichst viel Großzügigkeit zu verleihen. Die Treppe wendelt sich hier als monolithisches Element nach oben.

Im Obergeschoss befinden sich vier etwa gleichgroße Räume. Sie sind durch jeweils mittig an den Seiten angeordnete Elemente – zwei Bäder, Treppe und Schrankwände – schaltbar. Um im Inneren Großzügigkeit zu gewährleisten sind raumhohe, nach aussen öffenbare Fenster mit transparenten Brüstungen vorgesehen. Durch die geschichtete, unregelmäßige Anordnung der verschieden hohen Schalbretter mit den versetzt angeordneten Querstößen wirkt die Fassade von weitem sehr flächig, während in der Nähe deren Mikrotextur zur Geltung kommt.

Leistungsphasen
1–9

Fertigstellung
2004

In Kooperation mit
Christiane Treiber

Auszeichnungen
"Große Häuser, kleine Häuser –
Ausgezeichnete Architektur in Hessen“
2003-2008
Joseph-Maria-Olbrich-Plakette,
Holzbaupreis Hessen Anerkennung

Veröffentlichungen
BDA Hessen